So geht's:
1. Eier ausblasen, mit Wasser auswaschen und gut trocknen lassen.
Wenn möglich, jetzt schon mit einer Spritze Wasser einfüllen und auch innen gut säubern.
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2. Am Süd- und Nordpol des Eis mit Bleistift Viertel markieren und diese Linien über die Länge verbinden.
Dann hat man das Ei in vier gleichmäßige Viertel geteilt.
Anschließend eine Äquatorlinie mit dem Bleistift ziehen.
Nun kann man beginnen in einem Viertel ein Muster zu malen, dass sich in den anderen Vierteln wiederholt.
Oder man malt ein Motiv auf die eine Hälfte und das andere Motive auf die andere Hälfte.
Man kann die Längengrade auch diagonal verbinden.
Möglichkeiten um Muster auf ein Ei zu malen hat es viele.
Wem gar nichts einfällt, der kann im Internet verschiedene Ostereier ansehen und die Muster kopieren.
Toll und viel filigraner sehen die Muster aus, wenn man mit zwei verschiedenen Bohrerstärkern Muster einfräst.
Darum bin ich dann auch irgendwann darauf verfallen, einfach nur eine Sammlung von Punkten, in Form eines Bandes oder
mehrerer Streifen, rund ums Ei einzufräsen.
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3. Ich besitze ein Proxxon GG12 Gravierset. Das ist handlich und preiswert.
Es dürften aber auch andere Graviersets funktionieren. Im Baumarkt ist die Auswahl riesig groß und die Beratung gut.
Darauf montiert man einen kugeligen Diamantstift mit einem Kopf von ca. 1 mm Durchmesser (Lieblingsbohrstift) und fräst
damit ein kleines Loch in die Eierschale. Ausgehend von diesem Loch fräst man immer mehr von dem Stück Schale
weg, das man dann als Muster haben möchte.
Die ganze Angelegenheit ist sehr staubig. Am liebsten mache ich das daher draußen im Garten oder auf dem Balkon.
Im Zimmer fräse ich in einer Schale. Klingt ungewöhnlich, aber man kann das Ei durchaus in der Schale halten und
dann fräsen. So fällt der größte Teil des Staubs wenigstens in die Schale.
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4. Nach dem Fräsen legt man das Ei in ein Gefäß voll Wasser, das mit etwas Chlorex (Javel-Wasser) vermischt ist.
Das Ei soll bedeckt sein. Auf ein Glas kommt ca. 1 Esslöffel Chlorex.
Ei eine Nacht lang im Chlorwasser einweichen um auch die Innenhaut aus dem Ei zu lösen und natürlich auch die
Bleistiftvorzeichnungen anzulösen und den Eierstempel wegzubleichen. Am nächsten Tag muss man die Eier nur noch
unter klarem Wasser abspülen, die Vorzeichnungen mit einem Schwamm vorsichtig wegwischen, prüfen ob die
Innenhaut auch wirklich entfernt ist und gut trocknen lassen. Ist die Innenhaut nicht vollständig entfernt, wiederholt
man die Prozedur mit dem Javel-Wasser.
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Die Eierschalen werden durch das Javel-Wasser poröser. Manches Ei zerbricht dann beim Ausspülen leider doch noch.
Ansonsten halten sich die Verluste aber in Grenzen. Beim Fräsen kommt es manchmal vor, dass man sich in der Statik
der Eischale verschätzt und dann brechen die Muster.
Wenn man Glück hat, passiert das schon auf der ersten Hälfte.
Dann kann man mit einer Diamantfrässcheibe diese Hälfte wegschneiden in dem man die Schnittstelle vorher mit
Klebeband markiert und vor ungewünschten Bruchstellen sichert.
Anschließend das Ei säubern, die Innenschale mit Glitter auskleben und ein kleines Osterküken oder anderes österliches
Miniaturtierchen hineinkleben. Etwas Borte mit der Heißklebepistole außen um das Loch geklebt und schon hat man ein
kleines Panorama.
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Da bei dieser Javel-Wasser Prozedur manche Schalen auch sehr fleckig werden, überlege ich derzeit, die Eier bunt
anzusprühen. Ich habe es mit Färben und bemalen (diverse Farben von Aquarell bis Acryl) probiert.
Aber das wird immer wolkig.
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5. Nach dem Trocknen muss man noch das Hängebändchen einziehen.
Dazu schneidet man ca. 35 cm dünnes Seidenband ab, zieht ein Stopfnadel ein und mit deren Hilfe eine kleine Holzperle auf.
Die offenen Enden unterhalb der Perle verknoten und die Perle bis daran schieben.
Einen langen Blumendraht auf der Hälfte kürzen und vom Süd- zum Nordpol des Eis durchziehen.
Evtl. kann man nun noch eine zweite Perle aufziehen und bis zum Ei schieben.
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Bastet am 01.03.12
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